Queer

Regie: Luca Guadagnino | Darsteller: Daniel Craig, Drew Starkey, Jason Schwartzman, Lesley Manville | Italien, USA 2024 | Drama, Biopic | Originalsprache: Englisch

1950, Mexiko-Stadt. Der versoffene Expat William Lee verliebt sich in den widerspenstigen jungen Eugene. Der weiß das schamlos auszukosten. Gemeinsam reisen sie nach Südamerika, auf der Suche nach einer halluzinogenen Pflanze, die Antworten verspricht – liebt er mich oder liebt er mich nicht… Luca Guadagninos bildgewaltige Adaption von William S. Burroughs autobiogra­fischem Roman, hypnotisch gespielt von Daniel Craig, ist eine schönheitstrunkene Studie verzehrender Sehnsucht im Schatten von Rum und Opium.

William Lee (Daniel Craig), ein vermögender amerikanischer Expat in Mexiko-Stadt, verbringt seine Tage fast ausschließlich allein, immer ein Glas Rum bereit und ständig auf der Suche nach dem nächsten Bettgefährten. Seine Begegnung mit dem jungen Eugene Allerton (Drew Starkey), einem ehemaligen Soldaten, der neu in der Stadt ist, lässt ihn zum ersten Mal daran glauben, endlich eine intime Beziehung zu jemandem aufbauen zu können. Aber Eugene macht es dem einiges älteren Casanova nicht leicht… Mit CALL ME BY YOUR NAME gelang Luca Guadagnino vor sechs Jahren ein oscarprämierter Indie-Hit, der Timothée Chalamet den Durchbruch verschaff­te. Wurde dort bei Sex-Szenen noch dezent weggeblendet, hält die Kamera im überaus sinnlichen QUEER hingegen gerne drauf. Der fünff­ache 007-Haudegen Daniel Craig hat sichtlich Spaß an solcher Freizügigkeit. Mit welch emotionaler Wucht er den so verliebten wie verzweifelten Helden gibt, der zwischen Leidenschaft, Ho­ffnung und Enttäuschung balanciert, ist eine Klasse für sich – sein Auftritt berührt zutiefst, womöglich der beste seiner Karriere. Der 31-Jährige Drew Starkey lässt sich vom charismatischen Gegenüber jedoch nicht beeindrucken, im Gegenteil: Auch er zelebriert seine Rolle genüsslich, die im Liebespoker alle Trümpfe in der Hand hält und den Verehrer mit charmanter Lässigkeit zappeln lässt. Mit gewohnter Stilsicherheit lässt Guadagnino sein Mexiko-Stadt der 50er Jahre komplett in den legendären Cinecittà-Studios von Rom auferstehen, derweil der irische Star-Designer Jonathan Anderson für den Wow-E­ffekt bei den Kostümen sorgte. Ein schweißnass-alkoholisierter, surrealer Trip, der intellektuell und ästhetisch stimuliert, kompromisslos erzählt, raffiniert inszeniert und grandios gespielt!

» Daniel Craig brennt ein Loch in die Leinwand! « HOLLYWOOD REPORTER

» Überwältigend wollüstig und anspielungsreich! « TELEGRAPH

» In jeder Hinsicht aus der Zeit gefallen – und genau darum stark! « ROGEREBERT.COM

» Dreckig, melancholisch, hypnotisch! « SEATTLE TIMES

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Ab 16 Jahren  |  137 Minuten
Filmplakat des Films Queer

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