PORNOMELANCHOLÍA

Regie: Manuel Abramovich | Argentinien, Brasilien 2022

Lalo lebt ein einsames Leben in den Bergen Südmexikos und arbeitet in einer kleinen Metallfabrik. Er versteht sich gut mit seinen Kollegen, aber Anschluss findet er kaum.

Nebenher ist er als Influencer und Sexworker tätig und unterhält seine Follower mit Bildern und Anekdoten aus seinem Leben. Dabei wird er auf einen Pornodreh aufmerksam und nimmt seine erste Rolle in einem Film an.

Am Set in den Kulissen eines mexikanischen Revolutionsdramas findet er zum ersten Mal und ganz langsam Anschluss an Gleichgestimmte, und man erfährt mehr über sein Leben mit HIV in der Provinz, über seine Sehnsüchte und Ängste.

In seinem vierten Langfilm, einem Porträt des Pornostars Lalo Santos, spielt der Regisseur Manuel Abramovich wieder geschickt mit den Grenzen zwischen Fiktion und Dokumentation. Er selbst sagt dazu: „PORNOMELANCOLÍA ist kein Film über Pornografie, sondern ein Film darüber, wie wir den Blicken der anderen begegnen.“

Man ist sich beim Schauen nie wirklich sicher, ob hier gerade der echte oder der fiktionale Lalo agiert – die echte Pornoproduktion im Hintergrund und die sich unterhaltenden Charaktere im Vordergrund tragen noch dazu bei. Das sorgt für eine ungemeine Spannung und zieht einen immer mehr in das Geschehen hinein.

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Ab 18 Jahren  |  98 Minuten
Filmplakat des Films PORNOMELANCHOLÍA
40. Schwule Filmwoche