Poor Things
Regie: Yorgos Lanthimos | Darsteller: Emma Stone, Willem Dafoe, Mark Ruffalo | USA 2023 | Fantastische Komödie | Originalsprache: Englisch
Starregisseur Yorgos Lanthimos holt die junge Bella mithilfe eines forschungsfixierten Wissenschaftlers zurück von den Toten. Die Wiedererweckte ist äußert wissbegierig – und lehnt sich zunehmend gegen das Korsett der Gesellschaft auf… Delirierend schönes Steampunk-Revival von Mary Shelleys Horrorklassiker mit einer schillernden Emma Stone als feministischer Frankensteinkreatur: Schräg, opulent, lustvoll pervertiert – das reinste Vergnügen!
Der so brillante wie unorthodoxe Wissenschaftlers Godwin Baxter (Willem Dafoe) stattet die Leiche einer schwangeren Selbstmörderin mit dem Gehirn ihres ungeborenen Kindes aus und erweckt die junge Frau wieder zum Leben. Von nun an lebt er mit Bella Baxter (Emma Stone) unter einem Dach. Bella nimmt ihre Umwelt – entsprechend ihres geistigen Alters – ziemlich ungefiltert wahr, stakst und albert herum oder poltert auch mal mit Geschirr, wenn ihr was nicht passt. Um sie zu studieren, stellt Godwin Medizinstudent Max ein – doch dann überredet der schmierige Anwalt Duncan Wedderburn (Mark Ruffalo) die anziehende Bella zu einer gemeinsamen Reise. Es beginnt eine wilde Odyssee durch zahlreiche Städte, bei der die junge Frau mehr und mehr zu einem sexuell und intellektuell unabhängigen Wesen gedeiht… Längst hat sich Yorgos Lanthimos zu einem Regisseur entwickelt, bei dem jedes neue Werk heiß ersehnt wird, weil er filmisch in Abgründe führt und Geschichten erzählt, die weit abseits des Mainstreams sind. Dass er eine teuflische Freude daran hat, der Gesellschaft einen absurden Zerrspiegel vorzuhalten, ist kein Geheimnis. Nun hat sich der Auteur den Roman von Alasdair Gray vorgenommen, mit dessen Verfilmung er dem guten alten „Frankenstein“ ein herrliches Update verpasst. Er schickt seine Kreativkomplizin Emma Stone als außergewöhnliche Heldin auf eine groteske Reise durch ein viktorianisches Universum, bei der sie Geschlechterklischees über Bord wirft und ihre eigenen Stärken entdeckt. Gnadenlos feministisch, gnadenlos gut gespielt, gnadenlos unterhaltsam!
» Ein wahrlich fantastischer Film – Emma Stone als Frankensteins Powerbraut ist grandios! « SPIEGEL
» Extravagant, barock, fantastisch und irre – vielleicht der einzigartigste Film, den Sie je sehen werden! « INVERSE