Regie: Milad Alami | Schweden 2023

Iman muss schlagartig aus dem Iran fliehen und landet mit seiner Frau Maryam und den beiden Töchtern im Norden Schwedens. Alle sind zutiefst verunsichert, nur Iman kennt die wahren Gründe ihrer Flucht. Gründe, die er nicht mit seiner Frau und erst recht nicht mit den Behörden teilen möchte.

Die Familie muss von einem Flüchtlingsheim zum anderen umziehen, und die Angst davor, zurück in den Iran geschickt zu werden, nimmt täglich zu. So steigt auch die Anspannung zwischen Iman und Maryam mit den Kindern, die die Flucht zunehmend in Frage stellen. Auch weil Maryam ihr drittes Kind erwartet, möchte sie wieder zurück in ihre Heimat.

Dann wittert Iman eine Möglichkeit, um die Chance der Familie auf Asyl zu erhöhen, indem er seine frühere Karriere als Ringer wieder aufnimmt und für das schwedische Team zu kämpfen beginnt. Aber plötzlich steht er seinem alten iranischen Teamkollegen auf der Ringermatte gegenüber – und sieht sich mit den tiefer liegenden Gründen seiner Flucht konfrontiert.

Dieser sehr dicht und spannend erzählte Thriller von Milad Alami nimmt einen von der ersten Minute an mit. Der Regisseur versteht es, die bildlichen Stilmittel und die Filmmusik geschickt einzusetzen, um die innere Anspannung der Hauptfigur zu vermitteln, die scheinbar im krassen Gegensatz zur friedlichen, schneebedeckten Landschaft steht.

Für diesen Film kann man getrost den Tatort sausen lassen.