KOKOMO CITY

Regie: D. Smith | USA 2023

D. Smith zeichnet ein einfühlsames, aber auch sehr scharfkantiges Portrait der vier schwarzen trans Frauen Daniella Carter, Dominque Silver, Koko Da Doll und Liyah Mitchell, die offen von ihren Erfahrungen in der Sexarbeit sprechen. Auch Liebhaber und Kunden kommen dabei zu Wort.

Die vier Protagonistinnen berichten hoch reflektiert und in teilweise entwaffnend nüchterner Klarheit über ihre Lebenssituation und lassen nie das Gefühl einer Romantisierung oder des Voyeurismus aufkommen. Dies ist auch der Art zu verdanken, wie D. Smith ihre Aufnahmen in kontrastreichem Schwarzweiß präsentiert und mit treibender Musik unterlegt. Die permanente, latente Gewalt, mit der Frauen häufig konfrontiert sind, offenbart sich gegenüber trans Frauen in zugespitzter Weise und ganz besonders in der Sexarbeit.

Der Film zeigt, wie diese vier starken Persönlichkeiten Anfeindungen und Gewalt begegnen und was sie zu Kämpferinnen in einer cis-dominierten Gesellschaft macht, deren Schwächen und Bigotterie sie durch ihre bloße Existenz aufdecken.

Beim Sundance Film Festival und bei den Internationalen Filmfestspielen Berlin erhielt KOKOMO CITY 2023 jeweils den Publikumspreis.

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Ab 18 Jahren  |  76 Minuten
Filmplakat des Films KOKOMO CITY
40. Schwule Filmwoche

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