FLEE

Regie: Jonas Poher Rasmussen | Dänemark,Frankreich, Schweden 2021

Amin war lange Zeit nicht in der Lage, über seine Fluchterlebnisse als Kind und Jugendlicher zu sprechen. Nun erst findet er den Mut dazu und vertraut sich seinem Schulfreund, dem Filmemacher Jonas Poher Rasmussen, an. Seit er denken kann, war Amins Leben geprägt von den politischen Unruhen in seinem Heimatland Afghanistan. Später muss sich das Erwachsenwerden an ständig wechselnden Orten und auch seine Entdeckung schwul zu sein dem ständigen Kampf ums Überleben unterordnen. Verwoben mit dokumentarischem Material werden Amins Erinnerungen in eindrucksvollen Animationen gezeigt.

Amins Flucht verläuft, wie viele andere auch, nicht einfach von einem Land in ein anderes und endet dort. Sie führt – steinig und verworren – von Afghanistan über Russland, Estland und einige andere Stationen nach Dänemark. Erst hier, wo sein Leben mit bevorstehender Hochzeit in sicheren Bahnen verläuft, findet er die Kraft zu berichten, was er durchmachen musste. Die Erzählung wechselt zwischen Damals und Heute und ermöglicht dem Publikum immer wieder Atempausen zwischen den traumatischen Eindrücken, die fast körperlich spürbar werden.

Dieser überaus sehenswerte und ungewöhnliche Film wurde weltweit fast hundertmal preisgekrönt, unter anderem war er 2022 für drei Oscars nominiert. Aus unerfindlichen Gründen fand er in Deutschland nie seinen Weg auf die große Leinwand – bis jetzt!

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Ab 16 Jahren  |  90 Minuten
Filmplakat des Films FLEE
40. Schwule Filmwoche

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